Zion Nationalpark - 19.8.2023
- p
- 20. Aug. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Heute hätte der Wecker um 7.15 Uhr loslegen sollen. Wir wollen den Zion Nationalpark besuchen und gemäß Reiseführer soll man früh dort sein, damit man einen Parkplatz ergattern kann, um dann mit dem Shuttlebus in den Canyon zu fahren. Immerhin haben wir noch einen Anfahrtsweg von etwas mehr als einer Stunde vor uns.
Aber was für eine Nacht, gefühlt haben wir kaum ein Auge zu getan. Erst schiebe ich die Schuld dem Kaffee in den Satz bzw. die Schuhe, aber letztendlich dürfte es an der Höhe bzw. dem Höhenunterschied von Las Vegas (600 Meter) zu hier (2‘600 Meter) liegen.
So sind wir auf, bevor der Wecker seinen Auftrag erfüllen kann. Zmorgen gibt’s im Zimmer. Dieses ist mit Kaffeemaschine, Kühlschrank und Mikrowellenherd ausgestattet. Und dann geht’s auch schon um gut 8 Uhr los. Etwas zu futtern, Wasser, Sonnencreme, Trekkingschuhe, Wanderstöcke und die Kamera im Gepäck. So früh an einem Samstag sind noch nicht viele unterwegs und wir genießen die Fahrt durch die Berglandschaft. Kurz nach der Grenze zum Nationalpark geht es mit den grandiosen Bergen und Landschaften des Parks los. Es zeigen sich steil aufragende Felswände in verschiedensten Farben und Formen. Im Canyon windet sich der Virgin River, der das Tal auch so geschaffen hat.
Wir erwischen einen Platz auf dem bereits gut gefüllten Besucher-Parkplatz und fahren mit dem Shuttle an das Ende des Canyons. Von da geht’s zu Fuß auf einem Pfad weiter (ca. 3 km hin und zurück) bis auch dieser endet und man durch den Fluss waten müsste um weiter in den Canyon vorzudringen. Das haben wir aber nicht vor. Denn einerseits wird vor möglichen Flutwellen gewarnt und andererseits fehlt es uns an Ausrüstung und Erfahrung dafür. Andere hält dies nicht davon ab, in Turnschuhen und normalen Kleidern in den Fluss zu steigen und über die glitschigen Steine zu balancieren. Meist ein Handy in der Hand für ein tolles Instagram-Bild. Ich frage mich, wieviele Handys und Kameras wohl schon in den Fluss gefallen sind.
Wir machen kehrt und fahren mit dem Bus ein paar Stationen retour und nehmen eine andere Wanderung in Angriff, die uns während ca. 6.5 km etwas in die Höhe zu tollen Ausblicken über das Tal und die Berge führt. Die steil hochragenden Felswände beeindrucken uns schwer. Ebenso schwer ist es diese zu fotografieren. Ihre ganze Grossartigkeit lässt sich kaum auf einer Foto-Speicherkarte festhalten.
Es ist vor allem eine mit Turnschuhen bekleidete Völkerwanderung unterwegs. Dem Weg angepasstes, festes Schuhwerk ist selten zu sehen. Wir sind froh, haben wir solches angeschnallt. Es hat insgesamt etwas viele Leute, aber wir sind ja auch hier. 🤷♂️
Mit einem weiteren Shuttlebus geht’s zurück zum Parkplatz und zu unserem Auto und wir machen uns auf den Rückweg. Für einmal sind wir schon um 17 Uhr zurück. Durchgeschwitzt, denn es sind im Park immerhin zwischen 25 und 30 Grad, und müde. Letzteres wohl fast mehr infolge der kurzen Nacht. So bleibt aber etwas Zeit, sich um die Fots zu kümmern und zu entspannen. Insgesamt aber ein schöner Ausflug in einen tollen Park, bei schönerem Wetter als vorhergesagt.
Eigentlich wäre morgen eher ein Ruhetag angesagt gewesen. Aber ev. schieben wir den auf Montag. Ein sich nähernder Hurrikan, der auf Südkalifornien zusteuert, bringt auch hier Regen. Ansonsten sind wir aber vor ihm sicher. So versuchen wir mit verschiedenen Apps herauszufinden, wann der bessere Tag für den nächsten Nationalpark sein könnte, morgen oder Montag. Definitiv entscheiden können wir wohl erst morgen.
Znacht gibt’s einen gestern eingekauften Salat, ein Bierchen sowie Muffins.
Kommentare