Las Vegas nach Duck Creek Village - 18.8.2023
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- 20. Aug. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Nix mit ausschlafen bis um 10 Uhr heute. Es geht weiter. Wie schon die letzten zweimal bin ich nicht ganz traurig Las Vegas hinter mir lassen zu können. Einerseits ist es ein faszinierendes „Gebilde“, in dem sich zumindest entlang des Strips, alles um Geld, Schein und Geklotze geht. Andererseits ist es natürlich absolut bedenklich, wie hier die Ressourcen wie Strom und Wasser verschleudert werden.
Nach mehreren Tagen bei meistens 35-40 Grad oder dann 20 Grad (in den gekühlten Innenräumen) bin ich froh, mal wieder etwas „normalere“ Temperaturen spüren zu dürfen. Der klimatisch angenehmste Raum war übrigens unser Zimmer. Wir haben am ersten Tag die Klimaanlage abgeschaltet und weil alle Räume drumherum gekühlt sind, bleibt es bei angenehmen rund 25 Grad.
Starbucks im Hotel fällt heute aus. Das kommende Wochenende hat die Hotels gut gefüllt. Die Schlange vor der Kaffeetränke ist mindestens viermal so lange. Wir rechnen mit einer zu langen Wartezeit von 30 Minuten und beschliessen zu packen und auszuchecken. So ein großes Zimmer ist ja toll, aber es gibt dafür auch viele Orte, an denen man etwas liegen lassen kann. Soweit wir wissen haben wir aber alles eingepackt und ziehen los.
Erstes Ziel ein Outlet um den verpassten Starbucks-Zmorgen nachzuholen und vor allem meine „Laufschuhe“ bei Nike abzugeben. Sie sammeln dort alte Schuhe, damit diese recycelt werden. So trenne ich mich schweren Herzens von dem Paar, im Wissen, dass Teile davon weiterleben. 😉
Das nächste Highlight für mich kommt im Supermarkt, in welchem wir etwas für unterwegs einkaufen. Und da es gut möglich ist, dass es in Utah etwas schwieriger sein könnte an Alkohol zu kommen , kaufen wir ein paar wenige Dosen Bier und die nette Verkäuferin fragt mich doch tatsächlich nach meinem Ausweis!! 😇
Aber danach geht’s los auf der I-15 Richtung Norden. Das Wetter ist teilweise bedeckt, was die Temperaturen nicht hindert auf über 35 Grad zu steigen. Unterwegs begleitet uns kurz ein Güterzügli mit mindestens 150 Wagen. Es ist unmöglich den ganzen Zug zu fotografieren.
Nach ein paar Meilen biegen wir ins Valley of Fire ab. Ein Park mit insbesondere roten Felsformationen, die vor allem bei Sonnenuntergang feurig leuchten sollen. Es ist zwar Mittag und etwas bedeckt, aber auch so schon zeigen die Felsen und Steine ihre imposante rote Färbung.
Zurück auf der I-15 geht es Meile um Meile weiter Richtung Norden. Es ist für uns äußerst interessant, so weite Flächen, so viel Platz, so viel Landschaft und so viel Himmel. Bewölkung, Regen und Gewitter lösen sich ab. Die dunklen Wolken tragen zur gewaltigen Stimmung bei. Nach der Staatsgrenze zu Utah wird’s nicht nur zunehmend grüner, er ist auch schlagartig eine Stunde später, da wir eine andere Zeitzone betreten haben. Unsere Handys merken das sofort. Die Uhr vom Auto braucht etwas Nachhilfe.
In Cedar City stocken wir, nach einem Znacht in einem Applebee’s, unsere Vorräte nochmals auf. Denn das kleine Kaff, Duck Creek Village, in welchem unsere nächste Unterkunft liegt, ist in Sachen Restaurants und Lebensmittelgeschäften nicht besonders gut ausgerüstet. Nachdem wir das Bier bereits besorgt haben, geht es um die weitern unabdingbaren Dinge wir Kaffee und Muffins (und Frühstücksflocken, Milch, Früchte und anderes mehr oder weniger gesundes Zeug). All unsere Einkäufe werden in unzählige kleine Plastiktüten gepackt. Ich frag mich grad, wieso wir für unsere Gemüseeinkäufe in der Migros zuhause die wiederverwendbaren Beutel verwenden…..
Im Applebee‘s ist mir aufgefallen, wie in diesen Restaurant-Ketten die Zeit stehen geblieben ist. Im Grundsatz sehen sie noch immer aus wie 1996, als ich für ein paar Monate in den USA unterwegs war. Es gibt Burgers, Chicken-Wings, nochmals Burgers, Mac and Cheese (Chääshörnli) und Pommes….und noch ein paar andere (frittierte und fettige) Dinge. Irgendwie schöne Erinnerungen, irgendwie bedenklich.
Und dann geht’s aufwärts mit uns und runter mit der Temperatur. Unsere Unterkunft liegt etwas höher, auf fast 2‘600 Metern. Auf dem Weg dorthin überwinden wir einen Pass auf knapp 3‘000 Metern. Von den über 36 Grad am Morgen sind wir während der nachmittäglichen Gewittern und Schauern auf gut 20-25 Grad gerutscht und kommen am Schluss bei 11 Grad an.
Immerhin zeigt sich die Sonne am Ende des Tages versöhnlich und kleidet die Landschaft kurz vor Sonnenuntergang in ihr warmes Licht und beleuchtet die tolle Landschaft. Von der gelbbraunen Wüste sind wir wieder im grünen Bereich und in den Bergen angelangt. Es riecht wunderbar nach dem feuchten Wald, die Luft ist weniger trocken, frisch und etwas dünner.
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